Johannes Eggestein: Ein Kontakt, ein Tor
Die Geschichte des Freitagabendspiels hat Werder-Youngster Johannes Eggestein geschrieben. So lange wurde ihm erzählt wie es ist ein Tor in der Bundesliga zu erzielen und seit Freitag weiß es nun „JoJo“ Eggestein selber. Das Szenario hätte nicht besser sein können. Flutlicht, Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg, 85. Minute: Johannes Eggestein trifft mit seinem ersten Ballkontakt nach seiner Einwechslung zum 2:0-Endstand. „Das war einfach nur ein schönes Gefühl“, betonte der 20 Jahre alte Stürmer. Seit Jahren gilt der jüngste Eggestein als einer der Shooting Stars der Bremer und zählt in seinem Jahrgang zu den besten Kickern. Der sichtbare Beweis – ein Tor in der Bundesliga – ist ihm in der Vergangenheit noch nicht gelungen. Nun war es endlich so weit. „Ich habe mir diesen tollen Moment im Training hart erarbeitet. Es freut mich sehr, dass ich meine Chance endlich nutzen konnte“, freute sich Eggestein.
Altmeister Pizarro legt auf
Altmeister und Werder-Legende Claudio Pizarro hatte eine nicht ganz unwichtige Rolle beim ersten Treffer gespielt. Aber erst einmal alles von vorne: In der 83. Minute wurde Eggestein für Yuya Osako eingewechselt und sollte so auf dem rechten Flügel für Entlastung sorgen. In den letzten Wochen wurde Johannes Eggestein – gelernter Stürmer – umgeschult. Auf dem Flügel sollen seine Stärken noch besser zur Geltung kommen und so brachte sich der umgeschulte Stürmer direkt gut ein und riss mit seinen Läufen Lücken in die VfL-Abwehr. Seinen ersten Ballkontakt sollte es aber erst zwei Minuten später geben. In jener Spielminute machte Pizarro den Ball ganz stark vor dem gegnerischen Strafraum fest und spielte einen Zuckerpass genau in die Schnittstelle der Viererkette. Eggestein – mit einem hervorragenden Stürmerinstinkt – hatte den Pass erahnt und ist in die Lücke gesprintet. Kurzer Blick nach oben, dann wieder auf den Ball und Schuss. Da war es schon gesehen. 2:0. Eggestein konnte sein Glück kaum fassen und auch seine Mitspieler freuten sich mit ihm. Besonders Coach Florian Kohfeldt dürfte es gefreut haben, dass endlich Eggestein in der Bundesliga traf. Immerhin gelten die beiden Eggestein-Brüder als die Lieblingsschüler von Kohfeldt.